top of page

Karlheinz Weißmann: Gegenaufklärung

Gedankensplitter – Notate – Sentenzen

Junge Freiheit, 2013

jf-buchdienst.de:


Vernunftbetont, ohne Vorurteile, liberal, weltoffen – wer will das nicht sein? Diese Attribute werden gemeinhin der großen geistigen Bewegung der Aufklärung zugeschrieben. Doch so einfach liegen die Dinge nicht. Die Aufklärung war auch die Geburtsstunde eines ganz unbegründeten Vertrauens in den Menschen und die Möglichkeiten seiner Welterkenntnis, einer unerfreulichen Vorstellung von sozialer Symmetrie, aller Konzepte utopischer Zwangsbeglückung und damit der Totalitarismen. Kritiker der Aufklärung – nicht aus Prinzip, sondern weil sie ihre Augen nicht vor der Wirklichkeit verschließen – teilen deswegen nicht das optimistische Menschenbild oder die Vorstellung von der Machbarkeit aller Verhältnisse. Und einige von ihnen werden zu Gegenaufklärern. So wie der Historiker Karlheinz Weißmann in diesem Buch, das 60 Kolumnen von ihm enthält, die seit 2010 in der Jungen Freiheit erschienen sind.

Karlheinz Weißmann ist zweifelsohne ein Gegen-Aufklärer: Er glaubt nicht an die Machbarkeit der Dinge, hält die Überschätzung des Menschen und seiner Vernunft für einen schweren Fehler und ist überhaupt der Auffassung, daß anthropologische Konstanten nicht ungestraft ignoriert werden können. Die Position des Gegen-Aufklärers formuliert Weißmann seit zwei Jahren als Kolumnist in der Junge Freiheit. Die ersten 60 Folgen sind im vorliegenden Band versammelt. Sie sind auch ein Tagebuch unserer Zeit.

bottom of page